Industrielle Kugelhähne
Industrielle Kugelhähne – Allgemeine Informationen
Kugelhähne gehören zu den am häufigsten verwendeten Ventilarten heute. Sie haben die Sitzventile in einer Vielzahl von Anwendungen nahezu vollständig verdrängt. Das grundlegende Element des Ventils ist eine Kugel mit einem Durchgang (Flüssigkeitsdurchlass), die in einem mit Dichtmaterial ausgekleideten Ventilkörper platziert ist. Die Kugel wird von einem ebenfalls abgedichteten Stab gedreht. Standard-Kugelhähne fungieren als Absperrventile und sollten nicht anders verwendet werden, insbesondere nicht als Regelventile, es sei denn, sie sind mit pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betriebenen Ventilstellern ausgestattet, die den Öffnungsgrad einstellen.
Der Körper der industriellen Kugelhähne besteht in der Regel aus Messing oder Edelstahl. Die Kugel ist aus verchromtem Messing oder Edelstahl. Die Kugel ist normalerweise mit PTFE (Teflon) oder RTFE (Teflon, verstärkt mit einem Füllstoff, z.B. Glasfaser) abgedichtet. Die Stabdichtungsmaterialien sind NBR, Viton oder PTFE. Die Anschlussenden sind BSP-Gewinde oder Flansche. Der Betriebsdruck der industriellen Kugelhähne erreicht mehrere Dutzend Bar.
Eine separate Art von Kugelhahn ist der 3-Wege- und 4-Wege-Hahn mit drei bzw. vier Anschlüssen. Die entsprechend durchbohrte Kugel (bei 3-Wege-Hähnen in T- oder L-Konfiguration) ermöglicht das Umschalten der Strömungsrichtung im System.
Die industriellen Kugelhähne werden in Systemen verwendet, die Wasser, Luft, Brennstoffe, alle Arten von gasförmigen und flüssigen Medien, Dampf, Chemikalien – in allen Industrien – transportieren. Für Hochdruckkugelhähne siehe Abschnitt Hochdruck und Präzisionsarmaturen. Für Kugelhähne mit Steckfittings siehe Abschnitt Industrielle Pneumatik.